CHRISTINE KUNTER-LEHNER
Osteopathin und Physiotherapeutin

Was ist Osteopathie?

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Osteopathie ist eine eigenständige, manuelle und ganzheitliche Behandlungsmethode, die auf Kenntnissen der Anatomie, Biomechanik, Physiologie und Embryologie basiert. Die Osteopathie hat sich aus der Erkenntnis heraus entwickelt, dass die ungestörte Mobilität aller Strukturen und Gewebe im Körper eine wesentliche Voraussetzung für einen optimalen Ablauf der Lebensfunktionen ist.

Die osteopathische Sichtweise

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Der Mensch wird als komplexe, biologische, dynamische und interaktive Einheit all seiner Körpersysteme betrachtet. Dazu zählen z.B. das Muskel-Skelett-System, das Organsystem, das Cranio-Sacral-System, das Nervensystem, das Gefäßsystem (Blut, Lymphe), das Immunsystem, das Hormonsystem und auch die Psyche, all das eingebettet in unsere verschiedenen Lebenssituationen und unsere Umwelt. Sie alle stehen in vielfältiger und wechselseitiger Beeinflussung bzw. Abhängigkeit zueinander. Gesundheit definiert sich in der Osteopathie über Bewegungsfreiheit der einzelnen Strukturen in diesen verschiedenen Körpersystemen und ihren Verbindungen zueinander. In der osteopathischen Behandlung wird deshalb an der Beweglichkeit, Verschieblichkeit, Elastizität und Flexibilität diverser Strukturen gearbeitet. Denn ist die Bewegungsfreiheit in den Strukturen der Körpersysteme wieder gegeben, werden die Selbstregulationskräfte im Körper nicht weiter blockiert, sie können wieder ungehindert wirksam sein und den Weg in Richtung Heilung einleiten.

Die Therapiegrundlage

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Als Therapiegrundlage dient einerseits eine bei Bedarf vorausgegangene schulmedizinische Abklärung (Röntgen, Ultraschalluntersuchung, EKG, Laborwerte etc.) und andererseits eine umfassende osteopathische Anamnese (Befragung des Patienten), die über das aktuelle Symptom hinausgeht und die bisherige Lebensgeschichte wie auch Einflüsse aus dem sozialen Umfeld mit einbezieht.

Untersuchung und Befundung

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Anschließend findet eine manuelle körperliche Untersuchung und Befundung statt. Es werden verschiedene aktive und passive Tests durchgeführt und mit den in feiner Wahrnehmung geschulten Händen der Osteopathin Funktion und Dysfunktion in diversen Körperstrukturen und Geweben diagnostiziert (z.B. Bewegungsblockaden in Gelenken, verringerte Bewegungsfreiheit von Organen oder Fehlspannungen in diversen Geweben). Aus dem Untersuchungsbefund gekoppelt mit den Informationen der Anamnese erstellt der Osteopath eine osteopathische Hypothese, die als Grundlage für den Behandlungsplan dient. Im Laufe der tatsächlichen Behandlung(en) wird durch manuelle Wiederbefundung und Rückmeldung des Patienten bzgl. eventueller Veränderungen seiner Beschwerden die Behandlungshypothese bestätigt oder neu evaluiert.